Neue Staffel und Kaderumbruch sorgen für Ungewissheit
Als Tabellenzweiter der Westfalenliga I läuft es für die SpVgg Erkenschwick besser als erwartet. Für Trainer David Sawatzki geht es diese Saison aber in erster Linie darum, Ruhe ins Team zu bringen.
Obwohl die SpVgg Erkenschick als Tabellenzweiter in die Winterpause geht, erlebt das Team von Trainer David Sawatzki eine schwierige Saison. Erstmals seit dem Abstieg aus der Oberliga Westfalen vor vier Jahren wurde der Traditionsverein in die Westfalenliga-Staffel I eingeteilt. Eine Staffel mit zahlreichen Klubs aus dem Münsterland und Ostwestfalen. Zuvor spielte der Klub ausschließlich in der Parallelstaffel II, weshalb die Umstellung für Sawatzki nun eine gewisse Umgewöhnungszeit mit sich brachte: „Man wusste nie genau, was da für Mannschaften auf einen zukommen. Das haben wir vor allem in den ersten Spielen gemerkt.“
Nach einem holprigen Saisonstart stand die SpVgg am fünften Spieltag lediglich auf dem neunten Tabellenplatz. Allerdings folgte dann mit dem 4:0-Sieg gegen den Münsteraner Klub Westfalia Kinderhaus der Turnaround. Anschließend setzte es ein 2:2-Unentschieden gegen SV Rödinghausen II, woraufhin die nächsten drei Partien bis zur Corona-Pause gewonnen wurden. „Das war dann natürlich sehr ärgerlich, dass die Saison ausgerechnet in unserer guten Phase beendet wurde“, sagt Sawatzki.
Sawatzki will mit Erkenschwick oben dranbleiben
Zwar spielte Erkenschick als ehemaliger Oberligist in den vergangenen Jahren stets in der oberen Tabellenregion der Westfalenliga, dennoch wurde die Zielsetzung in dieser Saison etwas zurückhaltender formuliert. Für den 34-jährigen Trainer geht es in erster Linie darum, Ruhe in die Mannschaft zu bringen: „Wir haben nicht von vornherein gesagt, dass wir aufsteigen wollen. Dazu waren die Umstände einfach zu undurchsichtig.“
Grund dafür ist, dass der Verein in der Saisonvorbereitung einen Umbruch vollzogen hat, bei dem neun Neuzugänge zum Team gestoßen sind. „Da braucht man erstmal etwas Zeit, sich zu finden“, sagt Sawatzki. „Einige Jungs davon kamen aus der Landesliga oder aus der Jugend. Das ist für sie dann auch noch eine Umstellung.“ So weiß der Coach zwar um die Qualität seiner Spieler, jedoch musste er auch eine gewisse Eingewöhnungszeit einkalkulieren.
Das bisherige Ergebnis dieser bescheidenen Marschroute übertrifft derweil die Erwartungen. Für Sawatzki gilt jedoch weiterhin, nicht den Fokus zu verlieren: „Als Fußballer will man immer das Maximale erreichen. In dieser Liga muss man aber auch gucken, dass man seine Spiele gewinnt, sonst kann es schnell schwieriger werden. Mit einem Auge muss man deshalb immer nach unten gucken. Da wir aber jetzt so gut dastehen, wollen wir selbstverständlich oben dranbleiben. Ich will da kein neues Ziel aussetzen, aber der aktuelle Platz gefällt uns schon sehr gut.“