Im Erkenschwicker Partybus laufen Helene und „Wolle“ stundenlang
Vor der Fahrt nach Tengern hatte die Spvgg. Erkenschwick durchaus Bammel. Es war nicht nur der Gegner, der den Schwarz-Roten Respekt abnötigte, sondern auch die lange An- und Abreise.
Am Ende war nicht nur der Trainer happy: Mit einem schwer erkämpften 1:0 (1:0) hatte sein Team den Aufschwung der vergangenen Wochen fortgesetzt. Da konnte es der Erkenschwicker Tross verschmerzen, dass der Bus auf der Rückfahrt von der Autobahn wegen einer Vollsperrung abgeleitet wurde und die Fahrtzeit aus dem Kreis Minden-Lübbecke zurück ins Revier verlängert wurde. Den ersten Auswärtssieg dieser Saison feierten die „Schwicker“ mit zünftiger Schlagermusik: Helene Fischer, Wolle Petri sorgten für Partystimmung.
Foto: Er trifft wieder nach belieben: Stefan Oerterer, der in Tengern das Tor des Tages erzielte (Archivbild).
Mitverantwortlich war dafür Stefan Oerterer. Beim Torjäger scheint der Knoten geplatzt. Erst der Dreierpack im letzten Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen Kinderhaus (5:3), nun erzielte „Ö“ auch in Tengern das Tor des Tages. Und das just in einer Phase, als es nicht gut um Schwarz und Rot stand. Trainer David Sawatzki: „Der Gegner hat uns alles abverlangt, kaum zu glauben, dass die in der Tabelle unten stehen. Aber hier werden sicher noch einige Mannschaften echte Probleme bekommen.“
Die Hausherren, die in der 7. Minute eine Großchance zur Führung hatten (Sören Stauder rettete mit einer Klasse-Parade), erspielten sich eine Vielzahl an Eckstößen, die brandgefährlich in den Erkenschwicker Strafraum flogen. In der 35. Minute lief Christian Warnat nach einem abgefangenen Eckball einen Konter, bediente Stefan Oerterer, der sich die Chance frei vor dem Tor nicht nehmen ließ, um zum 0:1 einzunetzen. Schon zuvor hatte „Ö“ eine gute Gelegenheit, rutschte aber frei am Elfmeterpunkt weg.
In Unterzahl ist es nur noch ein Kampf
Die Partie war nichts für schwache Nerven, Sawatzki und der mitgereiste Anhang bangten mehrfach um die knappe Führung. Noch schwerer wurde das Unterfangen ab der 57. Minute: In der kassierte Lukas Keysberg wegen erneuten Foulspiels die Ampelkarte, mehr als 30 Minuten hatten die Gäste nun in Unterzahl zu überstehen. „Das war nicht clever, er hatte bereits Gelb und grätscht in der Hälfte des Gegners“, so David Sawatzki.
In der restlichen Spielzeit sei es dann nur noch ein Kampfspiel gewesen, berichtet der Trainer. Möglicherweise hätten sich die Gäste das Zittern erspart, hätten sie ihre wenigen Konterchancen konsequenter ausgespielt. Auf der anderen Seite stand oft Sören Stauder im Mittelpunkt, der als ruhender Pol mit dafür sorgte, dass die knappe Führung auch über die Nachspielzeit hielt.
Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung
SPIELSTATISTIK:
TuS Tengern – Spvgg. Erkenschwick 0:1 (0:1) |