Acht Punkte nach oben, sieben nach unten: So geht die Spvgg. in den Winter
Einfach abschalten, mal für ein paar Tage gar nicht mehr an Fußball denken – so hatte David Sawatzki seine Mannen am Sonntagabend in die kurze Winterpause verabschiedet. Aber geht das so einfach?
Angesichts der sportlichen Achterbahnfahrt der letzten Wochen ist kaum zu glauben, dass irgendeiner im Umfeld des Westfalenligisten einfach so den Kopf frei hat. Das dürfte auf die Spieler zutreffen, die im Dezember mit drei Niederlagen in Serie ihre Position in der Westfalenligaliga-Tabelle verspielt haben. Das dürfte auf Trainer und Sportliche Leitung zutreffen, die an vielen Stellschrauben drehen müssen: An denen, mit denen sich möglichst früh im Kalenderjahr 2022 der Erfolg wiedereinstellt. Und an denen, mit denen die Spielzeit 2022/2023 justiert werden müssen.
Foto: Muss sein Team für 2022 neu auf- und einstellen: Erkenschwicks Trainer David Sawatzki, hier in der Sommervorbereitung bei der Taktikbesprechung in der Halbzeit.© Olaf Krimpmann
Wer kommt, wer geht – das sind die immergleichen Fragen zum Jahreswechsel im Fußball. Dennis Weßendorf, der Sportliche Leiter, versichert zwar: „Wir werden jetzt den Kader nicht einfach auffüllen.“ Aber klar sollte auch sein: Wie in jedem Kader dürfte es unzufriedene Spieler geben, die bislang kaum zum Zuge kamen. Und dann gibt es die, mit denen man möglichst langfristige Verträge schließen möchte. Und nicht zuletzt die, die das Team als Zugang qualitativ aufwerten – und das sofort.
Trainer David Sawatzki hatte nach dem letzten Liga-Spiel am Sonntag noch durchblicken lassen: „Es bleibt schwierig. Die Spieler, die uns unserer Meinung nach weiterbringen würden, stehen bei anderen Vereinen im Wort, kommen – wenn überhaupt – erst im Sommer.“ Was grundsätzlich sogar positiv zu bewerten sei, so der 35-Jährige: „Dass sie zu ihrem Wort stehen, zeigt ja auch, dass sie charakterlich in Ordnung sind.“
Dennis Weßendorf, der Sportliche Leiter, ergänzt: „Man darf nie nie sagen, natürlich halten wir Augen und Ohren offen. Aber Wintertransfers sind immer schwierig.“ Wenn es Veränderungen geben wird im Winter, dann dürften diese punktuell ausfallen, so Weßendorf, und für Panik sei nicht die Zeit: „Stand heute kann ich sagen, dass wir da tiefenentspannt sind.“
So sieht es auch der Trainer: Acht Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter SV Rödinghausen II, sieben Punkte Vorsprung vor dem ersten Nichtabstiegsplatz. Alles kann noch in alle Richtungen gehen. Im Herbst habe sein Team bewiesen, zu welchen Leistungen es in der Lage sei, so Sawatzki. Acht Punkte seien aufzuholen, die gesamte Rückrunde liegt schließlich noch vor der Spvgg.
Trotzdem werden sich Trainer und Sportlicher Leiter noch vor Weihnachten zusammensetzen, um über Personalien zu sprechen für Jetzt und die Zukunft. Dennis Weßendorf warnt vor Hektik: „Die Zeiten, in denen zehn Spieler gehen und zwölf kommen, sind wohl vorbei.“
Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung
Der Vorbereitungsplan:
Am 6. Januar startet die Mannschaft wieder ins Training. Wie das angesichts der aktuellen Corona-Situation vonstatten gehen wird und ob die geplanten Testspiele stattfinden, bleibt offen. Alle Termine sind daher unter Vorbehalt zu sehen!
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