David Sawatzki und der Härtefall vor dem Derby
Nein, es lag nicht an den Auswirkungen des Impf-Boosters, dass David Sawatzki in dieser Woche beim Training der Spvgg. Erkenschwick gleich zweimal hinsehen musste.
Der Übungsleiter ist gewohnt, zügig durchzuzählen. Zum Saisonstart, bei der Verletztenmisere, reichten dazu zwei Hände aus. Jetzt traute der 35-Jährige seinen Augen kaum: Es standen alle Spieler umgezogen auf dem Platz. „Das war schon komisch, wenn du auf einmal da 22 Spieler stehen hast“, so Sawatzki.
Foto: Den Ball und den Derbysieg im Blick: Lukas Keysberg von der Spvgg. Erkenschwick.© Olaf Krimpmann
Nun mögen die heilenden Hände der Physiotherapie, die Pillen gegen Grippe oder einfach nur gutes Heilfleisch eine Sache sein am Stimberg. Die andere ist: Am Sonntag steht das Kreisderby gegen TuS 05 Sinsen an. Da möchte offenbar jeder mitspielen.
Sinsen kann in der Tabelle vorbeiziehen
„Es wird Härtefälle geben, ganz klar“, sagt der Trainer. Nur elf Kicker stehen in der Startformation, nur 18 Köpfe darf der Kader umfassen. Dass das der seit Wochen glänzenden Grundstimmung im Team und im Verein abträglich sein könnte, glaubt der Trainer nicht: „Jeder, der Sonntag eben nicht in der Startelf stehen kann, weiß, dass er nicht abgeschrieben ist.“ Aus eigener Erfahrung weiß der Übungsleiter: Es können ganz schnell auch wieder andere Zeiten kommen.
Großer Kader, ein ebenso großes Selbstvertrauen – die Schwarz-Roten gehen auf eigenem Platz als Favorit ins Derby, dessen ist sich auch der Trainer bewusst. Der hat dennoch größten Respekt vor dem Nachbarn: „Was Glembo als Sportlicher Leiter und Hübi als Trainer leisten, ist beachtlich. Die hatten nicht so viel Zeit wie wir, einen Kader zusammenzustellen, und spielen eine richtig gute Saison.“ Mit einem Sieg könnte der TuS 05 gar an der Spvgg. vorbeiziehen in der Tabelle.
Wiedersehen mit ehemaligen „Schwickern“
Mit Timur Umar, Leon Stöhr und Gerard Lubkoll gibt es dazu ein Wiedersehen mit einigen ehemaligen „Schwickern“, die beim TuS 05 zu den Stammkräften zählen. „Sie haben sich gut gemacht, manchmal braucht es eben eine kleine Luftveränderung“, sagt David Sawatzki. Natürlich ist der Trainer festen willens, die imposante Erkenschwicker Siegserie auszubauen, weiß aber um die Schwere der Mission: „Sinsen hat nicht nur ein paar gute Zocker, die sind auch mannschaftlich sehr geschlossen. Aber wie jedes Derby gilt auch hier: Alles fängt mit dem Kampf an, den wir annehmen werden.“
Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung
Westfalenliga: Spvgg. Erkenschwick – TuS 05 Sinsen; So., 28. November, 14.30 Uhr – Jule-Ludorf-Sportanlage. Für Zuschauer gilt die 2G-Regelung. Frühes Kommen ist ratsam, da nur ein Eingang geöffnet ist und der Impfstatus natürlich eingehend kontrolliert wird.