In der Wind- und Regenlotterie zwischen Erkenschwick und Lünen hat nur einer Glück
Es war eine Wind- und Regenlotterie auf der Jule-Ludorf-Anlage, als sich Donnerstagabend in einem Westfalenliga-Nachholspiel die Spvgg. Erkenschwick und der Lüner SV gegenüber standen.
Die Vorzeichen waren klar: Auf der einen Seite die unter Michael Lusch noch unbesiegten „Schwicker“, auf der anderen der LSV, der dreimal in Folge den Platz nicht als Sieger hatte verlassen können. Aber Wind und Regen spielten diesmal auch noch mit.
So kam es am Ende zu einem recht überraschenden 2:3 (1:3) in einem offenen Spiel mit weiteren Chancen auf beiden Seiten.
Den Gästen, die buchstäblich mit Rückenwind in die Partie gingen, glückte dabei ein Blitzstart: In der neunten Minute schlug Nico Berghost einen Freistoß an den Erkenschwicker Fünfmeterraum, dort setzte sich Amer Masic im Kopfballduell gegen zwei „Schwicker“ durch und traf aus kurzer Distanz zum 0:1.
Nur zehn Minuten später die große Chance zum Ausgleich: Jan Binias zirkelte einen Freistoß aufs LSV-Tor, wo Keeper Jan Hennig den Ball mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte. Finn Wortmann setzte nach, am zweiten Pfosten kam Christian Warnat zum Schuss – und traf erneut Aluminium!
Effizienter die Gäste: Nach 25 Minuten startete Berghorst auf der rechten Seite durch, drang in den Strafraum ein. Sören Stauder konnte im Erkenschwicker Tor parieren, Kevin Mattes staubte ab – 0:2.
Zweimal Aluminium und ein nicht gegebener Handelfmeter
Das war‘s aber noch nicht: Die Hausherren wehrten sich, Moritz Isensee drosch einen zuvor abgeblockten Schuss von Stefan Oerterer zum 1:2 ins Tor. Hoffnung keimte auf bei den Schwarz-Roten, die ebenfalls Chancen hatten, aber nicht so zwingend wirkten wie die Gäste. Bei denen entwischte fast im Gegenzug erneut Berghorst, diesmal legte der 23-Jährige quer auf Dzanan Mujkic – 1:3.
Nach der Pause wurde die Partie giftiger – was auch daran lag, dass Schiedsrichter Nick Schitzik in der 50. Minute großzügig ein Handspiel des Lüners Matthias Drees im eigenen Strafraum übersah.
Die Chancendichte ließ nach, die Zahl der Unterbrechungen wegen Foulspiele nahm dafür zu. Lünen setzte Nadelstiche, verteidigte aufmerksam – und brachte mit einem Eigentor durch Mohamed Yahrdi die Platzherren ins Spiel zurück. Yahrdi drosch eine Wortmann-Flanke unhaltbar in die eigenen Maschen (81.).
Bouasker sieht Emotionen als Basis: „Das fällt am Stimberg leichter als sonstwo“
Lünen brachte das Resultat dennoch über die Runden und feierte einen nicht unverdienten Auswärtssieg. Den machte Co-Trainer Karim Bouasker vor allem an der geschlossenen Mannschaftsleistung seines Teams fest: „Wir sind über Kämpferische und Emotionale gekommen. Aber das fällt am Stimberg ja leichter, als wenn man sonstwo spielt.“
Quelle: Thomas Braucks / Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung
SPIELSTATISTIK:
Spvgg. Erkenschwick – Lüner SV 2:3 (1:3) BILANZ GEGEN LÜNEN: In der Spielzeit 2021/2022 punktlos gegen Lünen! Gesamtbilanz: 21 Spiele, 10 Siege, 2 Unentschieden, 9 Niederlagen, 40:33 Tore |