Spvgg. gegen Schlusslicht Tengern: Lange Leitung ärgert Lusch

Spvgg. gegen Schlusslicht Tengern: Lange Leitung ärgert Lusch

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Das 2:3 gegen den Lüner SV war bei der Spvgg. Erkenschwick kaum aufgearbeitet, da stand mit dem Gastspiel des TuS Tengern die nächste Herausforderung für die Schwarz-Roten auf dem Programm.
Michael Lusch ist eher der Typ kühle Analyst als frenetischer Einpeitscher. So hatte der Ex-Profi bei der Spvgg. Erkenschwick schon zu Dienstbeginn eine eher kontrollierte Spielweise verordnet. Nur mit der nahmen es seine Mannen nicht immer so genau. Wie etwa am Donnerstag gegen Lünen.
Und auch im folgenden Heimspiel gegen den TuS Tengern fühlte sich Lusch zurückversetzt in die jüngere Vergangenheit. Diesmal aber bogen seine Mannen das Spiel um, und wie! Vor eigenem Publikum siegte die Spvgg. mit 7:2 – nach 0:1-Rückstand.
„Wir brauchen einfach einen zu langen Anlauf, um ins Spiel zu kommen“, fasste Lusch die 90 Minuten gegen Tengern zusammen. Zu behäbig, zu fehlerbehaftet sei das Spiel in den ersten 45 Minuten gewesen – und das ohne Not. „Wir haben das schon oft angesprochen, aber irgendwie klappt es noch nicht“, sagt Lusch. „Die Mannschaft ist in dieser Angelegenheit nicht da, wo wir sie gerne hätten.“
Erkenschwicks Behäbigkeit rächte sich: Erst ein Ballverlust im Mittelfeld, dann ein eher halbherziger Pressschlag – schon stand Tengerns Julian Meyer frei im Strafraum und erzielte das 0:1 (15.). „In der Halbzeit hatten Toni Schreier und ich laut werden müssen“, sagt Michael Lusch. Offenbar verfehlte die Halbzeitpredigt ihre Wirkung nicht.
Nach Wiederanpfiff sei sein Team deutlich präsenter gewesen, habe den Gegner – der nun mal ein wahrlich kein Feuerwerk abbrannte – beschäftigt und in dessen Hälfte eingeschnürt. Das gefiel dem Ex-Profi sichtlich: „Das haben wir wirklich gut gemacht, wobei unsere Qualität nach vorne ja bekannt ist.“ Die Frage bleibe aber: Wieso nicht von Anfang an? Auf die hat auch Michael Lusch noch keine Antwort bekommen.
Die Treffer fielen wie reife Früchte, am Ende „haben wir uns in einen Flow gespielt“, sagt der Trainer. Einer, der für frischen Schwung sorgte, war Skandar Soltane. Erst nach knapp einer Stunde ins Spiel gebracht, drehte das Erkenschwicker Eigengewächs endlich wieder so auf, wie es die eigenen Fans lieben. Zwei Tor-Vorbereitungen gingen aufs Konto von Soltane.
Lupenreiner Hattrick von FinnWortmann
Stefan Oerterer mit zwei Treffern und Jan Binias drehten das Spiel nach der Pause (nach zwischenzeitlichem 2:2), dann schlugen die Minuten des Finn Wortmann: Binnen vier Minuten erzielte der Offensivmann drei Tore – es war ein lupenreiner Hattrick.

Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung

 SPIELSTATISTIK:

Spvgg. Erkenschwick – TuS Tengern 7:2 (0:1)
Spvgg.: Stauder – Keysberg, Ovelhey, Tottmann (78. Schuwirth), Warnat – Pilica (70. Klakus), Isensee (59. Soltane), Kaya, Binias, Wortmann – Oerterer (85. Stock) – Trainer: Michael Lusch / Toni Schreier
Tore: 0:1 Julian Meyer (15.), 1:1 Stefan Oerterer (47. Foulelfmeter), 1:2 Joscha Kachel (55.), 2:2 Jan Binias (60.), 3:2 Stefan Oerterer (62.), 4:2 Finn Wortmann (76.), 5:2 Finn Wortmann (78.), 6:2 Finn Wortmann (80.), 7:2 Andreas Ovelhey (85.)
Schiedsrichter: Patrick Prinssen (Ibbenbüren)
Zuschauer: 103 (Jule-Ludorf-Sportanlage)

BILANZ GEGEN TENGERN:

Beide Begegnungen in der Spielzeit 2021/2022 gegen TuS Tengern gewonnen!

Gesamtbilanz: 2 Spiele, 2 Siege, 0 Unentschieden, 0 Niederlagen, 8:2 Tore

Insgesamt vier Spieler erzielten die 8 Treffer gegen Tengern:

  • 3 Tore: Stefan Oerterer, Finn Wortmann,
  • 1 Tor: Jan Binias, Andreas Ovelhey.