Spvgg. und Lünen liefern sich heißes Spitzenspiel – eine Serie reißt

Spvgg. und Lünen liefern sich heißes Spitzenspiel – eine Serie reißt

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Das Westfalenliga-Gipfeltreffen zwischen der Spvgg. Erkenschwick und dem Lüner SV hat alle Erwartungen voll erfüllt. 476 Zuschauer im Stimberg-Stadion sahen ein rassiges, emotionsgeladenes Spitzenspiel.
Für viele Experten ist seit Saisonbeginn klar: Der Lüner SV und die Spvgg. Erkenschwick gehören zu den ganz heißen Anwärtern auf die Meisterschaft. Vor dem fünften Spieltag haben beide Mannschaften die Erwartungen auch voll erfüllt: Lünen (drei Siege, ein Remis) und Erkenschwick (drei Siege) gingen ungeschlagen ins Spitzenspiel.
Nach 90 hart umkämpften Minuten steht fest: Nicht nur ist eine Serie gerissen, auch hat die Westfalenliga 1 einen neuen Tabellenführer. Die Spvgg. Erkenschwick behielt mit 2:1 (0:1) die Oberhand. „Glücklich“, wie Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller einräumte. „Weil die Stimmung hier auch immer ein Faktor ist“, sagte Lünens Trainer Axel Schmeing.
Schiedsrichter David Hartenstein und seine beiden Assistenten hatten einen harten Job zu verrichten. In Minute elf gab der Referee einen nicht unbedingt glasklaren Elfmeter für Lünen (Nils Eisen hatte Sebastian Hahne an der Strafraumgrenze „bearbeitet“). Nach der Lüner Führung vom „Punkt“ durch Mathias Drees wurde es eine nicklige Partie.
Verwehrter Elfmeter, nicht gegebene Rote Karte
„Wir hätten noch einen Elfmeter bekommen müssen“, so Schmeing. „Aber auch eine Rote Karte kassieren können. Beide Male hat der Schiri sich nicht mehr getraut.“ Worauf der LSV-Coach anspielte, war klar: Einmal kam Ünal Kurtulus im Laufduell mit Enes Schick zu Fall, einmal trat Nico Berghorst gegen Skandar Soltane nach, ohne dass die Vorfälle gesühnt wurden.
Auf den Rängen wie auf den Trainerbänken kochten die Emotionen hoch. Auf dem Spielfeld kam es zu einigen Rudelbildungen, die zeigten, wie viel Feuer in dieser Partie war. Als sich die Gemüter beruhigten, kamen die anfangs spielerisch klar besseren Gäste in die Bredouille. Vor der Halbzeit verpassten Finn Wortmann (42.) und Christian Warnat (45. + 1) den Ausgleichstreffer, LSV-Keeper Azmir Alisic parierte.
Nach Wiederanpfiff kamen die Gäste erneut besser ins Spiel, Kurtulus hatte das 0:2 auf dem Fuß, scheiterte aber am Torpfosten (49.). Im direkten Gegenzug kam ein langer Ball in die Schnittstelle auf Stefan Oerterer. „Ö“ zog davon, fackelte nicht lange und schoss das Rund mit dem linken Fuß an den Innenpfosten zum 1:1 ins Tor.
Es war das Fanal zur Attacke, die Gastgeber hatten nun deutlich Oberwasser. Der Siegtreffer fiel in der 66. Minute, erneut durch Oerterer. Wieder spielte der Pfosten eine Rolle: Diesmal köpfte Finn Wortmann einen Flankenball an den Innenpfosten, sein Sturmpartner staubte trocken ab. Lünen hatte schon vor der Halbzeit einen Aluminiumtreffer zu verzeichnen gehabt – aber der Ball trudelte nach außen weg.
Am Ende haben die „Schwicker“ mehr Körner
Axel Schmeing mag das als Pech angesehen haben, Niemöller als glücklich: Fakt ist, dass die Gastgeber die Führung in den folgenden gut 25 Minuten recht sicher nach Hause brachten. Vom Lüner Anfangselan, mit dem der LSV den Erkenschwicker Strafraum berannte, war in der Schlussphase nicht viel zu sehen. „Wir hatten Körner genug“, analysierte Magnus Niemöller und strahlte über die Tabellenführung.

Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung

 SPIELSTATISTIK:

Spvgg. Erkenschwick – Lüner SV 2:1 (0:1)
Spvgg.: Hester – Schick, Eisen, Binias, Pilica, Warnat (65. Warnat) – Breilmann, Isensee (84. Röttger), Soltane (74. Schuwirth), Wortmann (90.+1 Heine), Oerterer – Trainer: Magnus Niemöller
Lüner SV: Alisic – Argenziano (79. Berger), Delija, Drees, Kurtulus – Mattes (72. Mertens), Reichwein – Hahne, Berghorst, Sekulic (74. Aydin) – Berghorst – Trainer: Axel Schmeiing
Tore: 0:1 Matthias Drees (12. Foulelfmeter), 1:1 Stefan Oerterer (50.), 2:1 Stefan Oerterer (66.)
Schiedsrichter: David Hartenstein (Gütersloh)
Zuschauer: 476 (Stimberg-Stadion)
Besonderes Vorkommnis: Gelbe Karte für Trainer Magnus Niemöller (Spvgg.) in der Halbzeitpause wegen meckern

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