Spvgg.-Vorsitzender Olaf May: Das Saisonziel ist noch zu erreichen
Diesen Spurt muss ihm erst mal jemand nachmachen: Der Abpfiff des Westfalenpokalspiels gegen Clarholz war gerade verhallt, da sprintete Erkenschwicks Vorsitzender Olaf May quer übers Feld zur Mannschaft. Die Glückwünsche für einen souveränen 4:0-Pokalerfolg packte der 53-Jährige in markige Worte, die auch eine Brandrede hätten sein können. Genau diese hatte May vor dem Spiel gehalten.
„Die Mannschaft ist gut genug, um die Anforderungen, die wir stellen, zu erfüllen“, sagt Olaf May am Tag darauf im Telefoninterview. Dass er sich vor dem Pokalspiel erst die Führungsspieler schnappte und nach Abpfiff die gesamte Mannschaft lautstark lobte, anfeuerte und einschwor zugleich, war der Situation geschuldet. In der Liga hatte die Mannschaft einen kapitalen Fehlstart hingelegt. Statt vorne mitzumischen in der Westfalenliga, geht es jetzt erst einmal gegen den Abstieg.
Alles andere als ein Sieg ist eine Enttäuschung
„Es ist schwierig, aber nicht unmöglich, das wieder geradezurücken“, sagt May. Voraussetzung: Die Spvgg. muss eine Serie starten und damit am Sonntag im Heimspiel gegen SC Peckeloh anfangen. „Alles andere wäre eine Riesenenttäuschung“, so der Vorsitzende klipp und klar.
Die Grundlage dafür habe die Mannschaft im Pokal gegen Clarholz gelegt. May: „Da hat die Mannschaft jeden gewonnenen Kopfball gefeiert, mit jeder Aktion hat sie den Sieg erzwungen. Das sind die Tugenden, die die Zuschauer begeistert und die erforderlich sind.“ Die Pokalpartie sei ein Spiel gewesen „wie ich mir das vorstelle“.
Olaf May ist nicht entgangen, dass die Niederlagen betriebsintern Spuren hinterlassen haben, dass die Chemie gelitten hatte: „Unterschwellig schwelte es, da wollte keiner Schuld haben, aber alle anderen sind schuld. Das ist nicht das, was eine Mannschaft ausmacht. Zu meiner aktiven Zeit waren wir auch nicht die dicksten Freunde. Aber auf dem Feld haben wir alles gegeben, da konnte sich jeder auf den anderen verlassen, da wurde gemeinsam malocht.“
Der Vorsitzende nimmt Trainer David Sawatzki ausdrücklich in Schutz: „Er ist ein junger Trainer, er macht Fehler. Aber die Mannschaft macht auch Fehler. Wenn die Mannschaft ihm hilft, dann ist alles gut.“
Fokus ganz auf Fußball – der Rest kommt von alleine
Welches Gesicht die Mannschaft am Sonntag haben wird, ist wie so oft in den vergangenen Wochen offen. Finn Wortmann, Christoph Kasak, möglicherweise Jan Binias könnten Optionen sein, wie Trainer Sawatzki sagt. Dzenan Pilica, Skandar Soltane und Enes Kaya steigen wieder ins Training ein.
Das Pokalspiel hatten die Schwarz-Roten noch ohne das Sextett bestreiten müssen (Kasak kam in den Schlussminuten), was Sawatzki in seiner Überzeugung bestätigt: „Mittwoch haben alle endlich den Fokus ausschließlich aufs Fußballspielen gelegt. So funktioniert es. Der Rest kommt dann von alleine.“
Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung
Spvgg. Erkenschwick – SC Peckeloh; Sonntag, 15 Uhr – Stimberg-Stadion.
Wichtige Information zu unserem Heimspiel gegen den Sport-Club Peckeloh 1960 e.V.:
Die Stadt Oer-Erkenschwick hat den Rasenplatz im Stimberg-Stadion witterungsbedingt gesperrt. Das Spiel findet nun auf dem Kunstrasenplatz auf der Jule-Ludorf Sportanlage statt. |