Stellungnahme des Vorstandes zum Pokalspiel in Erlinghausen

Stellungnahme des Vorstandes zum Pokalspiel in Erlinghausen

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Unser Vorstand wurde heute vom Verband über die Entscheidung zur Ausrichtung des Westfalenpokal-Viertelfinales unterrichtet.

Die handelnden Personen sind zum Entschluss gekommen, dass das Spiel Erlinghausen in Anbetracht der großen Anzahl von Erkenschwickern, die uns zu dem Auswärtsspiel begleiten würden, nicht stattfinden kann. Ein eventuelles Ausweichstadion steht in unmittelbarer Nachbarschaft nicht zur Verfügung.

Der Heimverein aus Marsberg hat daraufhin den Antrag gestellt, das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen. Der Verband hat diesem Antrag stattgegeben und somit soll unser Pokalspiel in Erlinghausen ohne Fans stattfinden. Begründet wird dies unter anderem dadurch, dass der sportliche Charakter des Spiels im Vordergrund stehen soll.

Wir als Spielvereinigung Erkenschwick 1916 e.V. sind enttäuscht, dass eine solche Entscheidung gefallen ist. Wir werden nun den Rechtsweg prüfen und gegebenenfalls juristische Schritte einleiten.

Unserer Ansicht nach darf es keinen Fußball ohne Fans geben. Sie sind ein essentieller Teil der Begeisterung für den Sport. Ohne die grandiose Unterstützung unserer Anhänger hat unser Verein überhaupt keine Daseinsberechtigung und das ehrenamtliche Engagement der vielen Helfer würde ad absurdum geführt. Deshalb erachten wir eine solche Entscheidung als fatales Signal für die Zukunft des Sports, den wir alle so sehr lieben.

Auch erachten wir die Situation als völlig falschen Anreiz, für die Attraktivität der Wettbewerbe. Wenn es ein offensichtlich probates Mittel ist, Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen und diese Entscheidung Schule macht, weil man als Heimverein nicht gewillt ist Sicherheitspersonal zu stellen, dann könnte dies gravierende Auswirkungen auf den Amateurfußball haben. Theoretisch könnte von nun an jeder Verein ein Spiel gegen einen Gegner mit vielen Fans unter dem Vorwand der Nichtumsetzbarkeit vor leeren Rängen stattfinden lassen. In unserer Liga haben 90% der Vereine keine Stadien zur Verfügung. Sollen deshalb nun in Zukunft all diese Spiele ohne Zuschauer stattfinden?

Wir fühlen uns sportlich benachteiligt. Der Argumentation, dass der sportliche Charakter bei der Entscheidung eine Rolle spielt, können wir keinesfalls folgen. Die Unterstützung von den Rängen ist in unserem Verein ein fester und wichtiger Bestandteil unserer sportlichen Performance und in vielen Spielen der ausschlaggebende Punkt. Uns entsteht als Verein ebenfalls ein wirtschaftlicher Schaden. Sämtliche Eintrittsgelder werden im Westfalenpokal geteilt. Es kann nicht das Ansinnen des Verbands sein, seinen Vereinen die Geschäftsgrundlage zu entziehen.

Auch Sicherheitstechnisch sehen wir keinerlei Mehrwert, sondern eher eine Eskalation der Lage. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dennoch zahlreiche Schwicker in Marsberg einfinden werden, ist sehr hoch. Nur eben nicht unter kontrollierten Bedingungen im Stadion, sondern außerhalb.

Der Vorstand der Spielvereinigung Erkenschwick 1916 e.V.