Alle 29 Kreisvorsitzende in Westfalen stimmen für Abbruch
Der Saisonabbruch im westfälischen Amateurfußball ist quasi perfekt: In einer Videokonferenz am Donnerstagabend stimmten alle 29 Kreisvorsitzende für ein vorzeitiges Ende. Sie folgen damit dem Votum der Vereine, die sich zuvor mit großer Mehrheit für einen Abbruch ausgesprochen hatten.
Dass die Saison 2019/2020 im westfälischen Amateurfußball damit de facto beendet ist, sieht auch der hiesige Kreisvorsitzende Hans-Otto Matthey so: „Das ist das Ergebnis. Aber bis alles juristisch abgedeckt ist, wird es noch dauern, denn es sind noch jede Menge Formalien zu klären.“
Ende ja, aber die Aufstiegsfrage bleibt offen
Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen will auf einem außerordentlichen Verbandstag im Juni die letztinstanzliche Entscheidung treffen, wie er in einer Mitteilung schreibt. Keine Angaben macht der Verband darüber, wie er die Saison beenden will: Ob es ein vorzeitiges Ende mit Aufsteigern geben wird – oder eben ohne.
Hans-Otto Matthey spricht sich für ein Modell mit Aufsteigern aus (wir berichteten), auch die Mehrheit der Kreisvorsitzenden, so der Recklinghäuser am Freitag im Gespräch mit der Redaktion, favorisiere eine Regelung, die Aufsteiger vorsieht, aber keine Absteiger.
Vereine müssen sich in Geduld üben
Jetzt ist zunächst der Verbandsfußballausschuss am Zug. Der soll bis Anfang Mai eine Empfehlung ans Präsidium abgeben, wie mit der Saison zu verfahren sei, heißt es in der Mitteilung des FLVW.
Matthey ruft die Vereine auf, sich in Geduld zu üben: „Es kann noch Wochen dauern, bis das Fass zu ist, dazu ist die Angelegenheit zu komplex.“ Wichtig sei, dass die Vereine zunächst die Sicherheit hätten: In dieser Saison wird nicht mehr weitergespielt.
von Olaf Krimpmann / Medienhaus Bauer / Foto: © Olaf Krimpmann