Das passiert, wenn einer Mannschaft die Leidenschaft fehlt
Die Spvgg. Erkenschwick zeigte im Test gegen den Landesligisten BWW Langenbochum eine eher enttäuschende Leistung. Das 1:1 (0:0) war am Ende fast schon schmeichelhaft. Dabei hatte Gerd Roth, Präsident des Langenbochumer Vereins, im Vorfeld leichtes Grummeln in der Magengegend. „Das letzte Testspiel haben wir hier mit 1:6 verloren, obwohl wir 1:0 geführt hatten“, erinnert sich Gerd Roth.
Foto: Duell um den Ball: der Oer-Erkenschwicker Skandar Soltane (r.) und der Langenbochumer Florian Kwiatkowski. © Michael Steyski
Diesmal lief es allerdings anders. Im ersten Durchgang zeigten die Blau-Weißen einen couragierten Auftritt, waren dem 1:0 näher als der von David Sawatzki betreute Gastgeber. Die dickste Chance vergab Hayssam Siala, der frei vor dem Spvgg.-Gehäuse stand, die Kugel jedoch aus sieben Metern neben den Pfosten setzte.
Binias-Freistoß klatscht an die Latte
Was kam von der Spvgg. Erkenschwick? Herzlich wenig. Bei zwei Standards blitzte Torgefährlichkeit bei der Mannschaft auf, die seit kurzem in der Vorbereitung steht. So wie bei einem Eckball und einen Freistoß von Jan-Philipp Binias, als der Ball an die Querstange klatschte (41.). Torlos ging es in die Halbzeit. „Wenn wir zur Pause 2:0 führen, hätte sich keiner beschweren dürfen“, meint BWWL-Trainer Nassir Malyar.
Im zweiten Abschnitt hatten die Stimbergstädter, die am 29. August in die Saison starten, zwar etwas mehr Ballbesitz, nach vorne fehlte aber die Durchschlagskraft. Die Blau-Weißen verteidigten mit Leidenschaft, gingen keinem Zweikampf aus dem Weg. „Wir wollten alles spielerisch lösen, haben aber nicht dagegen gehalten“, monierte Spvgg.-Coach David Sawatzki.
Schuwirth sorgt für die Führung
Dennoch ging der Westfalenligist in Führung. Nach 63 Minuten war die Gäste-Abwehr nicht im Bilde. Arian Phil Schuwirth umkurvte im Strafraum BWWL-Verteidiger Michael Widera und drosch den Ball aus sieben Metern flach ins Tor – 1:0.
Der Landesligist wehrte sich gegen die Niederlage. Mit Erfolg: Es lief die 83. Minute, als die Spvgg.-Deckung einen Querschläger produzierte. Salih Arabaci nahm das Leder in halblinker Position volley, der Ball trudelte als Aufsetzer ins lange Eck zum 1:1. Kurz danach nahm Sali Arabaci den Ball erneut direkt, doch diesmal fing Keeper Sören Stauder den Ball (87.). „Wir waren gut organisiert, haben das über 90 Minuten gut hinbekommen“, lobt Nassir Malyar seine Truppe.
Quelle: Michael Steyski / Stimberg-Zeitung
SPIELSTATISTIK:
Samstag, 17. Juli 2021, 17 Uhr (Jule-Ludorf-Sportanlage) |