Nicht nur Verletzungspech: Sawatzki redet nach Fehlstart Klartext
Drei Spiele, null Punkte, Schlusslicht: Die Enttäuschung beim Westfalenligisten Spvgg. Erkenschwick ist nach drei sieglosen Punktspielen in Folge riesengroß. 1:2 in Gievenbeck, 0:2 gegen Preußen Espelkamp, jetzt ein 1:4 beim Lüner SV – Ergebnisse, die nach der über weite Strecken guten Vorbereitung so nicht zu erwarten waren. Woran liegt‘s, dass es nicht läuft?
Foto: Erkenschwicks Trainer David Sawatzki hat noch viel zu tun, die Abwehrleistung seiner Mannschaft passt noch lange nicht. © Olaf Krimpmann
Trainer David Sawatzki hatte nach dem Pokalfight gegen Schermbeck (9:8 nach Elfmeterschießen) gehofft, dass sich in der Liga die Wende zum Besseren einstellen würde. Dass alle Hoffnungen in Lünen schon nach 26 Minuten und einem 0:3(!)-Rückstand dahin waren, wurmt den Übungsleiter am meisten.
Drei kommen zurück, bei anderen dauert es
Das große Verletzungspech mag dabei eine Rolle spielen, ist für Sawatzki aber nicht der einzige Grund: „Tore verhindern zu wollen, ist das A und O. Das gilt für jeden Spieler auf dem Platz. Wer das falsch findet oder nicht umsetzt, findet sich schnell auf der Bank wieder.“ Einstellung schlägt Aufstellung – das dürfte nach der schwierigen letzten Woche mit einem kraftzehrenden Kreispokalspiel in den Knochen die Devise sein für die neue.
Dass sich die Personalsituation bis zum nächsten Meisterschaftsspiel am Sonntag gegen Grün-Weiß Nottuln entscheidend verbessern wird, ist dabei nicht zu erwarten. Mit Andreas Ovelhey (musste nach einem Autounfall pausieren), Christoph Kasak und Enes Kaya könnten immerhin drei Kräfte zurückkehren, bei anderen wie Skandar Soltane oder Dzenan Pilica fürchtet Sawatzki noch längere Ausfallzeiten.
In Lünen auf der Bank saßen Keeper Florian Gabisch, die jungen Paul Stock und Adrian Schuwirth, Außenverteidiger Dennis Weßendorf (der eine lange Verletzungspause gerade erst hinter sich hat) und Karl-Heinz Manga. Den hatte Sawatzki am Sonntagvormittag noch aus der eigenen U19 fürs Westfalenligaspiel losgeeist.
Moral und Kampfgeist waren wieder erst nach der Pause sichtbar
Was dem Trainer Hoffnung macht: Auch in Lünen zeigte sein Team in den zweiten Hälfte Moral und Kampfgeist („Da konnten alle wieder kämpfen und rennen“) – nachdem es die ersten 45 Minuten verpennt hatte, und das nicht zum ersten Mal. „Wir müssen den Hebel umlegen. Es kommt darauf an da zu sein, gerade wenn es nicht läuft, und Einsatz zu zeigen“, fordert der Trainer.
In dieser Woche steht kein Pokalspiel auf dem Programm. Zeit genug also, an der Einstellung zu arbeiten.