Spvgg. und Lüner SV mit kirmesreifen Kacktoren und klasse Keepern
Spvgg. Erkenschwick und Lüner SV liefern sich in Herne-Sodingen ein munteres Spiel mit vielen Chancen vor allem für Schwarz-Rot. Am Ende glänzen beide Keeper – und werden doch bezwungen.
WDR-Fußballexperte Arnd Zeigler hat das „Kacktor des Monats“ erfunden, Spvgg. Erkenschwick und Lüner SV haben es perfektioniert: Zumindest wenn man die Zahl der potenziellen Fehlleistungen vor dem Tor aufs ganze Turnier hochrechnet, dürfte der erste Tag beim 22. Cranger-Kirmes-Cup des SV Sodingen schon eine ziemlich hohe Kacktor-Dichte erreicht haben.
Es hätten etlich mehr Treffer fallen können als die zwei, die es letztlich waren. Spvgg. und LSV trennten sich 1:1, was unter dem Strich der Mannschaft von Trainer Axel Schmeing schmeichelte. „Mann, Mann – das Dingen musst du 8:1 gewinnen“, brüllte Erkenschwicks Kapitän Stefan Oerterer bei Abpfiff in den Sodinger Abendhimmel. Womit der Kultstürmer nur beinahe recht hatte. Aber der Reihe nach.
Das Spiel war gerade 13 Minuten alt, da gab es die erste kirmesreife Einlage. Lünens Sebastian Hahn jedenfalls reagierte in dieser Minute schneller als der Schall. Ehe Erkenschwicks Außenverteidiger Nico Pulver seinem Abwehrkollegen Andreas Ovelhey den Satz: „Hintermann, Andy!“, zugebrüllt hatte, hatte Hahn dem Innenverteidiger das Leder abgeluchst und locker zum 0:1 eingeschoben.
Die „Schwicker“, bei denen Trainer Magnus Niemöller die Trainingsgruppe in Oer-Erkenschwick coachte, zeigten sich unbeeindruckt und fuhren ein paar ansehnliche Angriffe. Was auch immer aber die Schwarz-Roten versuchten, immer stand einer im Wege: Lünens Keeper Azmir Alisic avancierte zum besten Mann seiner Mannschaft, parierte gegen die freien Kasak (15.), Wortmann (33.; 36.) und Oerterer (36.).
Gabisch ahnt die Ecke und partiert Elfmeter
Bezwungen wurde Lünens Nummer 21 dennoch, und das ausgerechnet vom eigenen Mitspieler: Wilhelm Sassenberg, im Laufduell unter Druck gesetzt, köpfte mal eben locker an seinem Schlussmann vorbei ins eigene Netz – ein echtes Kacktor (16.), wie es schon das 0:1 war.
Nach der Pause ein ähnliches Bild: Die Spvgg. hatte Chancen (Oerterer; 61 und Schuwirth; 70.), Alisic parierte. Fast hätte die Begegnung noch eine weitere kirmesreife Wendung genommen, denn Lünen spielte in den letzten 15 Minuten wieder mit – und das in Unterzahl.
Nachdem Schmeing das Wechselkontingent ausgeschöpft und einen weiteren Ausfall zu beklagen hatte, agierte Lünen zu zehnt. „Das ist schon ärgerlich“, so der LSV-Trainer. „Auf der Bank sitzen noch etliche einsatzfähige Spieler, bringen darf ich sie aber nicht mehr – und das bei einem Vorbereitungsturnier.“
Die Szene des Spiels: Nico Berghorst zog den Sprint an, der nicht minder schnelle Christian Warnat lief hinterher und grätschte beherzt – Elfmeter. Nun durfte auch Florian Gabisch im Spvgg.-Tor seine Klasse zeigen: Gabisch, für den angeschlagenen Rafael Hester und den privat verhinderten Philipp Amft ins Tor gerückt, ahnte die Ecke, parierte Berghorsts Strafstoß samt des Nachschusses (67.). Da war kein Slapstick, das war einfach gut.
Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung
Im Auftaktspiel des 22. Cranger-Kirmes-Cup hatte zuvor Titelverteidiger DSC Wanne-Eickel in der Gruppe A den Lokalnachbarn SV Wanne 11 mit 2:0 bezwungen.
Am Donnerstag spielen in unserer Gruppe YEG Hassel gegen SW Wattenscheid 08 gegeneinander. Am Samstag, den 23. Juli um 14:00 Uhr steht unser zweite Vorrundenspiel auf dem Programm. Dann geht es gegen SW Wattenscheid 08.
Alles rund um den Cranger-Kirmes-Cup 2022
Lüner – SV – Spvgg. Erkenschwick 1:1 (1:1) Tore: 1:0 Sebastian Hahn (13.), 1:1 Wilhelm Sassenberg (15. Eigentor) Besonderes Vorkommnisse:
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