Die „14“ ist zurück am Stimberg – und die will es noch einmal wissen

Die „14“ ist zurück am Stimberg – und die will es noch einmal wissen

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Ein wesentlicher Aspekt der Verhandlungen zwischen Stefan Oerterer und der Spvgg. Erkenschwick war der: Würde der Torjäger seine angestammte Rückennummer bekommen?

Nicht dass eine Rückkehr des Recklinghäusers an einer schnöden Trikotnummer gescheitert wäre. „Aber klar habe ich danach gefragt“, berichtet der heute 33-Jährige. Und er hat sie bekommen.

Mit der Nummer 14 verbindet nicht nur Stefan Oerterer besondere Erinnerungen. „Ö“ hat sie sich vor zwölf Jahren ausgesucht, weil er seinem Idol Sven Barton nacheifern wollte, der bei Westfalia Herne Kultstatus erlangte, wo Oerterer seit der Jugend spielte.

Foto: Rückkehrer Stefan Oerterer hat sichtlich Spaß. © Olaf Krimpmann

Rückkehr nach fünf Jahren war „wie heimkommen“
Den hat Stefan Oerterer sich in seinen sieben Jahren am Stimberg längst verdient. Kein Wunder, dass der 33-Jährige sagt: „Als ich das erste Mal nach fünf Jahren wieder am Platz war und in die Kabine ging, war das wie heimkommen.“

Oerterers Aufgabe ist die gleiche wie früher: Tore soll er schießen. Damit die Spvgg. Erkenschwick in der Westfalenliga ein gute Rolle spielt. Bis zum Saisonabbruch im vergangenen Herbst hatten sich die Schwarz-Roten zum ärgsten Verfolger von Topfavorit Preußen Espelkamp hochgespielt.

Das Team hatte zwar schon vor der letzten Spielzeit den Abgang von Kapitän Lukas Große-Puppendahl zu verkraften, den es wieder in die USA zog, holte neben Oerterer mit Jan Binias (23) vom Berliner Regionalligisten VSG Altglienicke jetzt einen weiteren spielstarken Akteur zurück. „Wir können eine sehr gute Rolle spielen“, ist Stefan Oerterer überzeugt. „Aber planen kann man nichts.“

Einer, der für den letzten Punch vor dem Tor zuständig ist
Was vom dreifachen Oberliga-Torschützenkönig erwartet wird, liegt auf der Hand: Tore. Oder, wie es Christoph Kasak gesagt haben soll: Die Spvgg. Erkenschwick verfügt im Angriff über viele junge Wühl- und Spielmäuse. Was oft fehle, sei der letzte Punch, soll der Innenverteidiger gegenüber „Ö“ gesagt haben. Und für den ist nun eben Stefan Oerterer zuständig.

Aber eben nicht nur. Trainer David Sawatzki, der zusammen mit „Ö“ sieben Jahre das gleiche Trikot getragen hatte, ehe „Sawa“ zum Erkenschwicker Cheftrainer befördert wurde, hofft natürlich auch: „Aufgrund seiner Routine und seiner Vergangenheit hier im Verein kann Stefan Oerterer eine ganz besondere Rolle für unsere vielen jungen Spieler einnehmen.“

Zu denen zählt unter anderem Moritz Isensee (ehemals Jugend TSV Marl-Hüls), den die „Schwicker“ vom Oberligisten ASC Dortmund verpflichteten. Und natürlich ist Stefan Oerterer einer, der für gute Laune auf und neben dem Platz sorgen kann, was ebenfalls nicht zu verachten ist.

Dass ihr beiderseitiges Verhältnis nun ein vollkommen anderes ist als noch vor sechs, sieben Jahren, ist klar. Für Stefan Oerterer ist das kein Problem: „Sawa ist für mich jetzt nicht mehr der Teamkamerad, der 90 Minuten die linke Seite rauf und runterrennt, sondern mein Trainer. Ich kann das alles gut einordnen. Beim TuS Haltern war es mit mir und Timo Ostdorf ähnlich.“

Der Trainingsstart am Stimberg verlief bemerkenswert: „Nach sieben Monaten Trainingspause haben sich am Abend dann doch die Knochen bemerkbar gemacht“, berichtet Stefan Oerterer von ersten Wehwehchen.

Reif fürs Altenteil sei er aber noch lange nicht. „Ö“, einer der letzten Straßenfußballer seiner Zeit, ist heiß wie eh und je, wie er versichert. „Als es vor ein paar Wochen hieß, wir steigen auf freiwilliger Basis wieder ein, war ich einer der Ersten, der sich hat testen lassen und der auf dem Platz stand“, so der Torjäger.

Quelle: von Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung