Eigentor, Ampelkarte wegen Meckerns – alles läuft schief diesmal

Eigentor, Ampelkarte wegen Meckerns – alles läuft schief diesmal

Neuigkeiten 0

Die stolze Siegesserie der Spvgg. Erkenschwick in der Westfalenliga 1 ist gerissen – und das auf eine geradezu groteske Art und Weise.
Denn bei der 2:3-Niederlage bei VfB Fichte Bielefeld schlugen sich die „Schwicker“ selbst: „Wir hauen uns die Dinger selbst rein und schwächen uns auch noch vor dem nächsten Spiel am Sonntag. Heute kam irgendwie alles zusammen“, schüttelt Trainer David Sawatzki mit dem Kopf.

Foto: Ein Foul an Skandar Soltane hätte zu einem Elfmeter führen müssen, meint Erkenschwicks Trainer David Sawatzki. (Archivbild)

Diesen 2. Advent wird der Erkenschwicker Übungsleiter so schnell nicht vergessen. „Also ich spiele ja schon lange Fußball“, so der 35-Jährige. „Aber das ist mir so auch noch nicht passiert.“ Sawatzki sprach damit nicht nur zwei der drei Gegentore an, die an Kuriosität kaum zu überbieten waren, sondern auch das Schiedsrichtergespann. „Normalerweise verbietet es sich, etwas über den Schiedsrichter zu sagen“, so Sawatzki, „zumal wir heute auch kein wirklich gutes Spiel gemacht haben. Trotzdem fand ich das, was gegen uns gepfiffen wurde, eine Frechheit.“

Sawatzki sprach damit ein aberkanntes Tor von Stefan Oerterer an, das zum 1:1 geführt hätte (Dzenan Pilica soll im Abseits gestanden haben, obwohl der am Alleingang von „Ö“ gar nicht beteiligt war und nicht ins Spiel eingegriffen hatte) und zwei nicht gegebene Elfmeter. Sawatzki: „Einmal hört man das Knallen gegen Skandar Soltanes Fuß über den ganzen Platz, nur den Pfiff nicht.“

Ein Schuss Splapstick gleich zum Start
Dazu kam auch noch ein Schuss Slapstick: In der sechsten Minute schoss Keeper Florian Gabisch ohne Not Lukas Keysberg an. Von dessen Bein prallte der Ball ab zu Bielefelds Luis Harmann, der nur noch einzuschieben brauchte. Kurios auch das 3:1 in Minute 71: Jan Binias bekommt den Ball ans Schienbein und von dort trudelt das Rund ins eigene Tor. Beim zwischenzeitlichen 2:0 durch Nino Wemhöner (35.) stand die Erkenschwicker Abwehr Spalier.

Das Erkenschwicker Spiel wurde erst nach dem Seitenwechsel druckvoller, mehr als der Anschlusstreffer durch Moritz Isensee (63.) wollte zunächst aber nicht gelingen. Die Gastgeber, Schlusslicht der Westfalenliga-Tabelle, schienen stehend K.o., die Gäste aber hatten nicht die Mittel, um noch einmal einen Punch zu setzen. Das zerrte an den Nerven: In der Nachspielzeit sah Finn Wortmann die Ampelkarte wegen fortgesetzten Meckerns. Am Sonntag im Spitzenspiel gegen den neuen Tabellenführer SV Rödinghausen II wird der Offensivmann fehlen. „Ärgerlich, aber das war eine dumme Aktion“, so David Sawatzki.

Der abermalige Anschlusstreffer durch Stefan Oerterer (90. + 2) kam zu spät, um wenigstens noch einen Punkt aus der Russheide entführen zu können.

Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung

 SPIELSTATISTIL:

VfB Fichte Bielefeld – Spvgg. Erkenschwick 3:2 (1:0)
Spvgg.: Gabisch – Warnat, Heine, Ovelhey, Keysberg – Pilica, Klakus (55. Binias), Soltane, Isensee, Schuwirth (55. Wortmann), Oerterer – Trainer: David Sawatzki
Tore: 1:0 Luis Harmann (6.), 2:0 Nino Wemhöner (35.), 2:1 Moritz Isensee (61.), 3:1 Jan Binias (67.; Eigentor), 3:2 Stefan Oerterer (90. + 2)
Schiedsrichter: Durica Dzijan (Paderborn)
Zuschauer: 200 (Stadion Rußheide Kunstrasenplatz)
Gelb-Rote Karte: für Finn Wortmann (Spvgg.) wegen Reklamierens.

,