Harte Arbeit im Dauerregen – Spvgg. entscheidet Derby beim TuS 05 Sinsen für sich

Harte Arbeit im Dauerregen – Spvgg. entscheidet Derby beim TuS 05 Sinsen für sich

Neuigkeiten 0

In der ersten Hälfte verpasst der TuS 05 Sinsen die Chance, das Derby richtig spannend zu machen. Am Ende setzt sich die Spvgg. Erkenschwick klar durch und feiert den fünften Westfalenliga-Sieg.

Der Tabellenvorletzte trifft den Spitzenreiter – und am Ende steht es 0:3. Das klingt nach einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Es liest sich, als hätte der Favorit den Ball mit spielerischer Leichtigkeit durch die eigenen Reihen laufen lassen. Nur: So fühlte sich bei der Spvgg. Erkenschwick nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg beim TuS 05 Sinsen keiner – ausgenommen die glückseligen Fans vielleicht.

Foto: Die Entscheidung in Sinsen: Stefan Oerterer (rechts) hat gerade das 2:0 für die Spvgg. erzielt. © Thomas Braucks

Besonders Magnus Niemöller nicht. „Das war heute harte Arbeit“, befand der Trainer hinterher vor der Erkenschwicker Kabine. Dabei sprach zunächst einiges für Leichtigkeit und Souveränität. Der Favorit erwischte im Dauerregen einen Start nach Maß.
Oerterer mit dem Absatz, Isensee bleibt cool
Knapp drei Minuten waren herum, da setzte Enes Schick nach Balleroberung Stefan Oerterer vor dem Sinsener Strafraum in Szene. Der Torjäger leitete das Spielgerät per Absatz mit einem Kontakt in den Lauf von Moritz Isensee weiter. – und der Recklinghäuser schloss mit einer Coolness ab, die bestens zu den neuerdings wieder frischen Temperaturen passte: 0:1.

Allerdings: Dies war lange auch schon der einzige Moment, in dem der Spitzenreiter Glanz verbreitete. Das war aber auch ein Verdienst der Gastgeber: Der TuS 05 zeigte sich wenig geschockt und bot anschließend alles, was ein Außenseiter in einem Derby geben muss: Laufbereitschaft, Einsatz, harte Zweikämpfe.

Orkas und Speker verpassen den Ausgleich
Und Sinsen spielte zwei erstklassige Chancen heraus. Die erste in der 10. Minute: Gerard Lubkoll, einer der Besten bei den Weißen, trat auf der rechten Seite an und legte für den völlig freistehenden Ioannis Orkas vor. Doch der Mittelfeldspieler zog den Ball mit dem rechten Fuß neben das Tor.

Eine Viertelstunde später die zweite Möglichkeit zum Ausgleich: Diesmal leistete Orkas die Vorarbeit – Marius Speker nahm die Hereingabe direkt, Erkenschwicks Torhüter Rafael Hester bekam gerade noch die Fäuste an den Ball. Einen Meter weiter links oder rechts und es hätte 1:1 gestanden. „In den Situationen muss einfach ein Ball rein“, meinte Sinsens Trainer Timo Koscholleck. „Ansonsten kann ich den Jungs keinen großen Vorwurf machen, sie haben sich reingehauen.“

Allerdings hätten sie kurz vor der Pause auch geschlagen sein können: Torhüter Julian Jaworek zögerte einen Moment zu lange mit dem Abspiel, Finn Wortmann rauschte heran. Nach dem Pressschlag zwischen Torwart und Angreifer flog der Ball in einem hohen Bogen ans Lattenkreuz (41.).

Nach der Halbzeit tat sich erst einmal wenig. Sinsen wollte, konnte aber nicht. Auch weil die Spvgg. auch ohne Jan Binias (blieb leicht angeschlagen für Tom Röttger in der Kabine) nun in der Defensive aufmerksamer agierte. Die Gastgeber hatten in der Erkenschwicker Hälfte kaum Platz und Zeit, den Ball anzunehmen und weiterzuspielen.

Der Routinier fordert von hinten mehr Stimmung
Aber auch den Schwarz-Roten fiel vorn zunächst nichts ein. Von hinten fingen sich die Offensiven einen Rüffel von Nils Eisen ein: „Bringt mal wieder mehr Stimmung rein“, forderte der Routinier. Für die sorgte dann Skandar Soltane: Der Flügelmann nahm den Ball im „Sechzehner“ technisch hochwertig an, leitete ihn vors Tor weiter – wo Stefan Oerterer volley zum 0:2 einschoss (67.).

Es war die Entscheidung. Hinten ließen die Gäste nichts mehr anbrennen. So sehr sich der TuS 05 auch mühte – die Gastgeber arbeiteten einfach keine nennenswerte Chance mehr heraus. Und als dann gegen Ende alle Schwarz-Weißen nach vorn rannten, sah man das Unheil förmlich kommen. In der Nachspielzeit war dann Stefan Oerterer noch einmal so frei in zentraler Position und überwand Torhüter Julian Jaworek zum 0:3. Schiedsrichter Alessandro Cordi schnappte sich den Ball und pfiff ab.

Quelle: Stimberg-Zeitung

 SPIELSTATISTIK:

TuS 05 Sinsen – Spvgg. Erkenschwick 0:3 (0:1)
Sinsen: Jaworek – Justin Lubkoll, Karthaus (88. El-Sabeh), Waldner, Grzelka (76. Birli), Zuk (79. Akgül), Orkas, Gülsoy (72. Viefhaus), Gerard Lubkoll, Pakowski, Speker – Trainer: Timo Koschollek
Spvgg.: Hester – Weßendorf, Binas (46. Röttger), Eisen, Schick, Pilica, Breilmann, Soltane (75. Schuwirth), Isensee, Wortmann (90. Pogrzeba), Oerterer – Trainer: Magnus Niemöller
Tore: 0:1 Moritz Isensee (3.), 0:2 Stefan Oerterer (67.), 0:3 Stefan Oerterer (90.+2)
Schiedsrichter: Alexandro Cordi (Gevelsberg)
Zuschauer: 150 (BSA Obersinsen, Naturrasenplatz)

BILANZ GEGEN SINSEN:

Insgesamt 8 Meisterschaftsspiele, 5 Siege und 3 Niederlagen, 22:13 Tore 

Insgesamt elf Spieler erzielten dabei die 22 ESV-Treffer:
5 Tore: Stefan Oerterer,
4 Tore: Bernad Gllogjani,
3 Tore: Finn Wortmann,
2 Tore: David Sawatzki, Jan Binias,
1 Tor: Mohamed Bamba, Ridvan Avci, Sascha Drepper, Dennis Weßendorf, Hakan Gökdemir, Moritz Isensee.

Die Bilanz im Detail

.