Spvgg. verschärft Wattenscheids Krise

Spvgg. verschärft Wattenscheids Krise

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Die Vorzeichen der Partie hätten bei den beiden Mannschaften kaum anders sein können: Wattenscheid ist als Absteiger aus der Regionalliga mit einem Punkt aus fünf Spielen noch nicht wieder in der Oberliga angekommen, während Aufsteiger Erkenschwick den Schwung der Vorsaison mitnehmen konnte. So traf die formschwächste auf die formstärkste Mannschaft der Liga – aber was heißt das schon in einem Derby. Und so war es auch die SGW, die durch Casalino die erste richtig gefährliche Chance hatte, der Stürmer war plötzlich frei durch, scheiterte aber an Gästekeeper Hester.

Für den ersten Aufreger der Partie sorgte dann aber 09-Trainer Britscho, welcher wegen einer gelben Karte gegen Schurig reklamierend auf den Platz lief und dafür aus dem Innenraum flog (26.). In der 35. Minute war dann Erkenschwick das erste Mal erfolgreich, Warnat tankte sich über Außen durch, zog in die Mitte und wurde gelegt. Den anschließenden Elfmeter versenkte Oerterer sicher – 0:1. Damit ging es dann auch in die Pause.

Ab der 49. Minute ging es dann in die heißeste Phase des Spiels: Wortmann nutzte die groben Abstimmungsprobleme der SGW auf Höhe der Mittellinie, schnappte sich den Ball, lief auf Torwart Lenuweit zu und schob zum 0:2 ein. Direkt nach dem Wiederanstoß hoher Wattenscheider Ball vors Tor, Mike Jordan verschätzt und Dennis Lerche bedankt sich, der direkte Anschlusstreffer. Danach die Schwicker drückend und bei einer Ecke von Oerterer ist es Jordan, der diesmal Abwehrprobleme nutzen darf und zum 1:3 einköpft (55.). Damit war die verunsicherte Mannschaft der SGW erneut völlig von der Rolle. Nur drei Minuten später darf, erneut nach einer Ecke von „Ö“, erst Warnat schießen, der trifft den Ball allerdings nicht richtig. Philipp Rosenkranz nimmt den Ball aber noch auf und versenkt den Nachschuss von halbrechts in die lange Ecke: 1:4! All das konnte in aller Ruhe unbedrängt im Strafraum geschehen.

Danach ging die SpVgg. etwas in den Verwaltungsmodus über. Aus dem Nichts fällt in der 72. Minute durch Dennis Lerche das 2:4, einen Klärungsversch von Jordan Richtung eigenen Elfmeterpunkt nimmt Lerche direkt und verkürzt nochmal. In der Folge ist Wattenscheid dennoch nicht zwingend genug, um den Ausgang der Partie nochmal zu kippen. Kurz vor dem Schlusspfiff sieht dann noch Phil Lenuweit die glatt rote Karte nach einer Notbremse gegen Wortmann. Da die SGW keinen Wechsel mehr hat, muss ein Feldspieler ins Tor – den fälligen Elfer setzt Sdzuy aber ohnehin rechts neben das Tor (90.+2). Kurz danach der Schlusspfiff, die Gäste bejubeln mit ihren zahlreich mitgereisten, wie üblich lautstarken Anhängern den vierten Sieg in Folge und geht am kommenden Freitagabend in Bövinghausen in ein frühes Spitzenspiel. Die 09er hingegen sind weiter Letzter und müssen sich erst einmal sammeln, um in Zukunft die nötigen Punkte holen zu können.

Quelle: Simon Jungesblut (FuPa)

  SPIELINFO:

SG Wattenscheid 09 – Spvgg. Erkenschwick 2:4 (0:1)
Wattenscheid: Lenuweit – Schurig (46. Pereira), Kaminski, Wiebel, Kacmaz (76. Broos), Sindermann (60. Lucas), Renke, Cirillo, Williams (46. Lewicki), Casalino (66. Yanik), Lerche – Trainer: Christian Britscho
Spvgg.: Hester – Schick, Kasak (75. Pilica), Rosenkranz (61. Ovelhey), Jordan – Breilmann, Moritz Isensee (88. Schürmann) – Amaimouni 866. Pulver), Warnat, Wortmann, Oerterer (85. Sdzuy) – Trainer: Magnus Niemöller
Tore: 0:1 Stefan Oerterer (35. Foulelfmeter), 0:2 Finn Wortmann (49.), 1:2 Dennis Lerche (50.), 1:3 Mike Jordan (55.), 1:4 Philipp Rosenkranz (58.), 2:4 Dennis Lerche (71.)
Schiedsrichter: Inan Bulut (Herne)
Zuschauer: 950 (Lohrheidestadion)
Rote Karten: Britscho (26./Trainer SGW), Lenuweit (90. Torhüter SGW)
Besondere Vorkommnis: David Sdzuy (Spvgg.) verschießt Foulelfmeter neben das Tor (90.+2)

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