Erkenschwicks Pokalheld heißt Sören Stauder
Das war ein Achtelfinale, das auch gut ein Endspiel hätte sein können. Im Krombacher-Kreispokal hatte Titelverteidiger Spvgg. Erkenschwick den Favoriten SV Schermbeck aus der Oberliga zu Gast. Um es vorwegzunehmen: Einen Klassenunterschied gab es nur auf dem Papier. Am Ende war es eine reine Nervensache. Im Elfmeterschießen setzte sich die Spvgg Erkenschwick schließlich mit 9:8 durch. Torwart Sören Stauder war der gefeierte Pokalheld auf Seiten der Gastgeber, hielt drei Elfer und verwandelte am Ende den entscheidenden für sein Team.
Foto: Der Jubel kannte keine Grenzen: Torwart Sören Stauder wurde beim 9:8 gegen den SV Schermbeck zu Erkenschwicks Pokalhelden. © Olaf Krimpmann
Kurz bevor am Donnerstagabend der große Regenschauer einsetzte, hatten die rund 100 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz der Jule-Ludorf-Sportanlage den Torjubel schon auf den Lippen. Nach Ecke von Marcel Klakus rauschte Christoph Kasak im Fünfer zwar völlig frei, aber auch knapp am Ball vorbei. Das hätte die frühe Führung für den Westfalenligisten sein können (7.). Dem Führungstreffer der Gäste aus Schermbeck ging nur fünf Minuten später erneut ein Eckball der Hausherren voraus. Die Abwehr des Oberligisten konnte den Ball kontrolliert klären, leitete so einen schnellen Konter ein. An der Mittellinie kam der Ball zu Tolga Özdemir, der einen deutlichen Tempovorteil gegenüber seinem Bewacher Christian Warnat hatte und sich die Chance zum 0:1 alleine vor dem chancenlosen Schlussmann Sören Stauder nicht entgehen ließ.
Kasak und Warnat für den Pokal spielberechtigt
Warnat und Kasak, die in den ersten beiden Ligaspielen in Gievenbeck und gegen Espelkamp jeweils mit Gelb-Rot vom Platz geflogen waren, waren für den Pokal übrigens nicht gesperrt. Die Erkenschwicker ließen sich von dem Rückstand in der Folge nicht entmutigen, waren spielbestimmend, es fehlte lediglich die zündende Idee in Tornähe. Dann aber, kurz vor der Pause, schlug Moritz Isensee einen feinen Diagonalball auf Warnat, der direkt auf Stefan Oerterer ablegte, der aus 14 Metern zum Abschluss kam. Der Schuss war aber zu unplatziert, wurde so eine leichte Beute für Schermbecks Keeper Alexander Geraedts (42.).
Wortmann hat den Ausgleich auf dem Fuß
Nach dem Wechsel gaben die Schwarz-Roten direkt wieder Gas. Eine Freistoß-Hereingabe legte Klakus am langen Pfosten mit dem Kopf quer in Richtung Fünfmeterraum. Wieder fehlten nur Zentimeter zum Ausgleich, als Finn Wortmann mit langem Bein knapp am Ball vorbeirauschte (52.). Das 1:1 wäre zu diesem Zeitpunkt längst verdient gewesen, zumal Erkenschwick auch im zweiten Durchgang die aktivere Mannschaft stellte. Allerdings, und den Vorwurf müssen sich die Schwarz-Roten gefallen lassen, fehlte dem Offensivbemühen die nötige Kreativität. Zu viel ging durch die Mitte, wo Schermbeck stets mit fünf sechs Mann die Räume zustellte.
Örterer trifft Sekunden vor dem Ende zum 1:1
In der Schlussphase warf die Sawatzki-Elf noch einmal alles nach vorne. Und wurde in der Nachspielzeit belohnt. Nach Vorabeit von Klakus stand Oerterer plötzlich frei und köpfte aus fünf Metern zum 1:1 ein – Elfmeterschießen. Reine Nervensache. Habitz und Stieber verschossen auf Schermbecker Seite. Aber auch Keysberg und Oerterer vergaben für Erkenschwick. Als zehnter Schütze trat Enes Schick für die Gäste an und scheiterte an Stauder. Der Erkenschwicker Keeper trat beim Stande von 8:8 schließlich selbst an und verwandelte zum 9:8-Endstand. Danach gab es aufseiten der „Schwicker“ kein Halten mehr.
Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung
SPIELSTATISTIK:
Spvgg. Erkenschwick – SV Schermbeck 9:8 n.E. (0:1/1:1) |