Spvgg. kämpft, trifft und holt auf dank „Binis“ Last-Minute-Tor

Spvgg. kämpft, trifft und holt auf dank „Binis“ Last-Minute-Tor

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Wunder brauchen manchmal etwas länger, aber war es wirklich ein Wunder, dass Jan Binias in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer für die Spvgg. Erkenschwick gegen SuS Neuenkirchen köpfte?
Solche „Wunder“ sind seit Wochen Normalität am Stimberg. Und die Realität Anfang der zweiten Novemberwoche sieht jetzt so aus, dass die Schwarz-Roten endgültig Tuchfühlung aufgenommen haben zur Tabellenspitze. Sieben Punkte Rückstand auf Gievenbeck, das 2:3 gegen Delbrück verlor – es hat schon schlechtere Ausgangslagen für eine Aufholjagd gegeben.

Bild: Erkenschwicker Gefühlsausbrüche: Selbst Trainer David Sawatzki (hinten links) hielt es nicht auf der Bank, der 35-Jährige sprintete zum Jubel bis zur Torauslinie.© Olaf Krimpmann

Aber müssen die Nerven immer so strapaziert werden? Offenbar hat der Wahnsinn Methode am Stimberg, auch wenn der späte Erfolg aufgrund einer Fülle von erstklassigen Chancen in Durchgang zwei hochverdient war. „Der Sieg ist verdient, so fair muss man sein“, gab selbst Neuenkirchens Co-Trainer Thorsten Schmidt zu Protokoll.

Platzherren 45 Minuten ohne Durchschlag
Über die ersten 45 Minuten lohnt dabei kaum Worte zu verlieren: Selbst wenn Neuenkirchens Führung durch Malte Nieweler (22.) aus einer Abseitsstellung heraus gefallen sein sollte, war er doch eine irgendwie gerechte Strafe für ein eher uninspiriertes Auftreten der Heimmannschaft, die es kaum einmal schaffte, den Neuenkirchener Abwehrverband zu sprengen.

Aber es gibt ja immer noch zwei Halbzeiten, und Durchgang zwei ist immer der bessere bei den Platzherren. Die hatten kurzfristig auf Stammkeeper Sören Stauder verzichten müssen, den Ellenbogenprobleme plagen. Florian Gabisch machte seine Sache bestens, konnte in Durchgang zwei sogar eine ruhige Kugel schieben.

SuS-Keeper Greiwe macht etliche Chancen zunichte
Denn mit Wiederanpfiff spielte sich fast alles Neuenkirchens Hälfte ab. Stefan Oerterer, maßgerecht bedient von Dzenan Pilica, traf früh zum 1:1 (50.), und doch wurde die Begegnung ein Gedulds- und Zitterspiel. Neuenkirchens wenige Vorstöße waren nicht ungefährlich, und was die „Schwicker“ vorne liegen ließen, war zum Haare ausraufen. Wobei man getrost SuS-Keeper Lukas Greiwe hervorheben darf, der bei den Schüssen von Binias (64.), Oerterer (68.), Pilica (75.) und abermals Oerterer (80.) zum Teil glänzende Paraden zeigte.

Dass es nicht beim 1:1 blieb, war Jan Binias zu verdanken: Wuchtig köpfte der Spielmacher einen Flankenball zum 2:1 ein – es lief bereits die zweite Minute der Nachspielzeit, drei Extra-Minuten hatte Schiri Nils Hasse angezeigt – der Treffer kam damit keine Sekunde zu spät, auch wenn die Nerven hier wie dort damit mal wieder bis zum Äußersten gespannt waren. Aber der Wahnsinn hat ja Methode am Stimberg, das wurde mal wieder eindrucksvoll bewiesen.

Quelle: Olaf Krimpmann / Stimberg-Zeitung

 SPIELSTATISTIK:

Spvgg. Erkenschwick – SuS Neuenkirchen 2:1 (0:1)
Spvgg.: Gabisch – Tottmann, Heine (90. + 3 Ovelhey), Kasak, Weßendorf – Pilica, Schuwirth (46. Warnat), Binias (90. + 2 Klakus), Soltane – Wortmann, Oerterer – Trainer: David Sawatzki
Tore: 0:1 Malte Nieweler (21.), 1:1 Stefan Oerterer (50.), 2:1 Jan Binias (90. + 1)
Schiedsrichter: Nils Hasse (Lüdge)
Zuschauer: 133 (Jule-Ludorf-Sportanlage)