Kein Mitternachtscup: Verband untersagt alle Hallenturniere

Kein Mitternachtscup: Verband untersagt alle Hallenturniere

Neuigkeiten 0

Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen hat Fakten geschaffen: Wie der FLVW am Montag mitteilt, werden in dieser Saison keine Hallenturniere – weder bei Senioren noch in der Jugend – genehmigt.

Betroffen sind damit sämtliche Hallenstadtmeisterschaften, aber auch traditionsreiche Turniere wie der Mitternachtsup der DJK Spvgg. Herten und der Euro-Cup von BW Westfalia Langenbochum. Hans-Otto Matthey, der Kreisvorsitzende des Fußballkreises Recklinghausen, begrüßt die Entscheidung: „Die Kreisvorsitzenden in Westfalen haben den Verband gebeten, eine einheitliche Richtlinie zu erlassen. Niemand kann das Risiko von Hallenturnieren eingehen in der aktuellen Situation, uns fliegt ansonsten die ganze Sache um die Ohren.“

„Am Samstag, 12. September hatte die Ständige Konferenz ein Meinungsbild über die Durchführung von Hallenfußball-Turnieren abgegeben“, heißt es in einer Mitteilung des FLVW am Montagmittag. „Mit großer Mehrheit sprachen sich die Vorsitzenden der 29 FLVW-Kreise und die Präsidiumsmitglieder dafür aus, in diesem Winter gänzlich auf den „Budenzauber“ zu verzichten. Den formellen Beschluss fasste in der vergangenen Woche der Verbands-Fußball-Ausschuss (VFA) und der Jugendbeirat stimmte der einheitlichen Regelung in einem schriftlichen Umlaufverfahren zu.“

„Es geht weiter, auch wenn die Absage schmerzt“
Das seit Jahren bestbesuchte Turnier im Kreis ist der Mitternachtscup der DJK Spvgg. Herten. In die Sporthalle der Rosa-Parks-Schule „pilgern“ jeden Dezember rund 1.000 Fußballfreunde – viele auch, um in der angeschlossenen Mensa einfach nur kräftig zu feiern. Dass der „Budenzauber“ am Jahresende wird stattfinden können, diese Hoffnung hat „Mister Mitternachtscup“, Thorsten Gringel, schon vor Wochen aufgegeben. Und doch trifft die Absage den Kreisligisten hart.

„Wir hatten schon noch Hoffnung, weil wir nach Ideen gesucht haben, wie wir das Turnier alternativ gestalten können“, so Gringel, der zugleich Geschäftsführer bei der DJK Spvgg. ist. Mit dem Mitternachtscup bestreitet der A-Ligist einen Teil seines Saisonetats.

Schon 2010 war das Turnier wegen der hohen Schneelast auf den Dächern ausgefallen. Der Klub hatte damals sämtliche Vorbereitungen bereits abgeschlossen. „Auch da haben wir den Ausfall kompensiert“, so Gringel. „Es geht weiter, auch wenn die Absage schmerzt.“

Quelle: Olaf Krimpmann/24Vest.de