Spvgg. unterliegt FC Kray unglücklich
Durch einen zweifelhaften Treffer in der 86. Minute unterliegt die Spvgg. Erkenschwick im Test dem FC Kray. Davor humpelten zwei Angreifer verletzt vom Kunstrasen.
Keine zehn Minuten waren herum im Test zwischen der Spvgg. Erkenschwick und dem FC Kray, da bekam Dennis Weßendorf auf der Bank bereits das Kommando: Ab zum Warmmachen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes war Arian Schuwirth im Kampf um den Ball umgeknickt. Und schon während der Behandlung war klar: Für den Recklinghäuser würde es nicht weitergehen.
Schmerzhafte Verletzung: Stefan Oerterer liegt nach einem Zweikampf mit Krays Torhüter auf dem Boden und muss ausgewechselt werden. © Thomas Braucks
Weßendorf übernahm. Wie schwer Schuwirths Verletzung wiegt, darauf mochte am Stimberg am Sonntag niemand wetten. Die Szene hätte man unter der Rubrik „unglücklicher Auftakt“ abhaken können – wenn es nicht im Zehn-Minuten-Takt so weitergegangen wäre. Erst ging Enes Schick im eigenen Strafraum zu Boden. Dann erwischte es Christoph Kasak am Kopf. Immerhin: Beide konnten das Spiel fortsetzen. Für Stefan Oerterer dagegen war ebenfalls vorzeitig Feierabend.
Auch für Stefan Oerterer ist vorzeitig Feierabend
Zehn Minuten vor der Pause rangelte der Kapitän mit Krays Torhüter Lennart Brandes um den Ball, der vor dem Fünfmeterraum der Gäste hoppelte. Der Essener beendete den Zweikampf, indem er sich auf Oerterer stürzte und dabei den linken Unterschenkel des Angreifers traf. Die Frage, warum es dafür keinen Strafstoß gab, war hinterher fast Nebensache.
Für Oerterer war es jedenfalls schmerzhaft. Dabei fand der 34-Jährige hinterher noch, es hätte sogar schlimmer kommen können: „Wenn er 20 Kilo schwerer wäre, dann wäre das Bein jetzt womöglich durch.“ Wann der Kapitän wieder auf dem Platz steht? Abwarten. Für den Angreifer kam Nachwuchsmann Fabio Kowalke.
Zweite Hälfte geht an Erkenschwick – Kray trifft
Fußball gespielt wurde auf der Jule-Ludorf-Sportanlage bei Dauerregen auch. Sogar recht engagiert, mit Tempo und vielen intensiven Zweikämpfen. In der ersten Hälfte erwirtschaftete Niederrhein-Oberligist FC Kray ein Chancenplus. Glück für die Spielvereinigung: Die Angreifer von Trainer Christian Knappmann standen sich beim Abschluss mehrfach selbst im Wege. Semih Köse hatte einfach nur Pech – mit einem fulminanten Freistoß an die Latte.
Hälfte zwei gehörte klar den Schwarz-Roten, die offensiv viel investierten. „Aber man hat gesehen, dass viele Spieler noch nicht wieder bei 100 Prozent sind“, fand Spvgg.-Trainer Magnus Niemöller. So bremsten sich die Schwarz-Roten durch ungenaue Zuspiele oftmals selbst aus. Zweimal brachten sie den Ball trotzdem im Tor unter in der zweiten Halbzeit. Zweimal wedelte Assistent Yannick Bloch mit seiner Fahne. Und das zu Recht: Fabio Kowalke stand klar, Finn Wortmann ganz knapp im Abseits.
Guscott räumt Christoph Kasak aus dem Weg
Dass die Gastgeber am Ende als Verlierer den Platz verließen, war trotzdem überaus ärgerlich für die Spvgg. In der 86. Minute räumte Romario Antonio Guscott Erkenschwicks Abwehrmann Christoph Kasak robust aus dem Weg, schnappte sich den Ball und schoss zum 0:1 ein. Das Tor stellte stellte den Verlauf der zweiten Hälfte auf den Kopf.
Bei der Spvgg. Erkenschwick waren sie danach nicht gut auf Schiedsrichter Christoph Fischer zu sprechen. Verdenken kann man es nicht. Denn Mitte der ersten Halbzeit hatte sich Christoph Warnat ähnlich energisch gegen Krays Abwehrmann Eunseok Ko durchgesetzt und den Ball ins Tor gejagt. Fischer gab das Tor nicht, entschied zum Erkenschwicker Ärger auf Foul. Noch zorniger wurden die Schwarz-Roten, als der Unparteiische dann Guscotts Rempler durchwinkte. „Entweder er pfeift beide Szenen oder er gibt beide Tore. Dann steht‘s eben 1:1“, stellte Magnus Niemöller hinterher fest. „Ich finde jedenfalls nicht, dass wir dieses Ergebnis heute verdient haben.“
SPIELSTATISTIK:
Spvgg. Erkenschwick – FC Kray 0:1 (0:0) |
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