Lusch bleibt nach Premiere am Stimberg Realist: „Es war nicht alles Gold“

Lusch bleibt nach Premiere am Stimberg Realist: „Es war nicht alles Gold“

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Bei der Spvgg. Erkenschwick ist eine neue Sachlichkeit eingekehrt. Eine, an die sich der eine oder andere erst gewöhnen muss. Spieler, aber auch die eigenen Anhänger.
Nach Abpfiff ist es am Stimberg allgemein üblich, dass die Mannschaft zu den Fans geht, entweder sich feiern lässt oder aber sich, je nach Spielausgang, Kritik oder aufmunternde Worte anhören muss. An diesem Sonntag befahl Michael Lusch, der neue Mann an der Seitenlinie erst einmal: „Schuhe aus, auslaufen!“

Foto: Der Türöffner: Andreas Ovelhey markiert mit diesem Kopfball die Erkenschwicker Führung in der 40. Minute. © Olaf Krimpmann
So vergingen etliche Minuten, ehe auch das spielende Personal realisieren konnte, was gerade passiert war: Mit einem 4:0 (2:0 über TuS Hiltrup sorgten die Schwarz-Roten für einen Bilderbucheinstand von Lusch und dessen Kumpel Toni Schreier. Und das trotz der großen Coronaprobleme, die die Mannschaft in den vergangenen Wochen heimgesucht hatten.
So seriös, wie das Duo Lusch/Schreier an der Seitenlinie gecoacht hatte, so realistisch ordneten beide das Spiel ein. „Es war nicht alles Gold, das glänzte“, meinte Ex-Profi Lusch. Und sein Kumpel Toni Schreier fügte an: „Das Spielglück war auf unserer Seite.“ „Erkenschwicka, fantastica“ – diesen legendären Schlachtruf heben sich beide offenbar auf für spätere Spiele – und das nach einem 4:0 (!), wohlgemerkt!

Aber es hätte in der Tat anders laufen können: Zweimal traf Hiltrup den Pfosten des Erkenschwicker Tores – einmal hätte es die Gäste-Führung sein können (20.), einmal der Anschlusstreffer (51.). Hiltrup hatte gefühlt mehr Ballbesitz, traf aber auf eine bestens organisierte Erkenschwicker Mannschaft, die sich kaum Fehler erlaubte. „Die Ordnung hat mir gefallen“, lobte Lusch sein Personal.
Schluss mit vogelwild: So will Michael Lusch die Spvgg. Erkenschwick fit für den Endspurt machen
Dieses spielte nicht spektakulär auf, aber ungemein effektiv: Das 1:0, für das Andreas Ovelhey nach 40 Minuten per Kopf (nach einem Eckball von Enes Kaya) verantwortlich zeichnete, war erst die zweite richtige Torchance für die Hausherren. Enes Kaya selbst legte vor der Pause mit einem sehenswerten Distanzschuss nach (45.) – es war ein Schuss ins totale Glück.
Hiltrup drückt, Erkenschwick kontert brutal effektiv
Nach dem Seitenwechsel drückte Hiltrup mit Macht, Erkenschwick war in der Defensive gefordert – und konterte brutal effektiv. Stefan Oerterer nach feiner Vorarbeit von Finn Wortmann mit dem 3:0 (52.), und der eingewechselte Arian Phil Schuwirth mit seinem ersten Ballkontakt zum 4:0 (67.) sorgten frühzeitig für klare Verhältnisse, die den Platzherren entgegen kamen: Denn der eine oder andere hatte mit den Auswirkungen einer Infektion zu kämpfen. So durften selbst Stammkräfte frühzeitig raus, um sich für die weitere Aufgaben zu schonen.
So ganz nebenbei: Die Spvgg. hatte damit das Resultat aus dem Hinspiel egalisiert – und selbst Julian Sammerl, Hiltrups Mittelfeldmann mit Erkenschwicker Vergangenheit, rieb sich verwundert die Augen: „Also ein Unterschied von vier Toren war das heute mit Sicherheit nicht. Aber nach einem 0:4 hat man keine Argumente.“

Quelle: Olaf Krimpmann/Stimberg-Zeitung

 SPIELSTATISTIK:

Spvgg. Erkenschwick – TuS Hiltrup 4:0 (2:0)
Spvgg.: Stauder – Keysberg, Ovelhey, Kasak, Weßendorf – Pilica (76. Tottmann), Warnat (59. Stock), Soltane (46. Klakus), Kaya (67. Schuwirth) – Wortmann, Oerterer – Trainer: Michael Lusch / Toni Schreier
Hiltrup: Böcker – Krieger, Stegt, Hildebrandt (66. Prieto), Finkelmann – Gaube, Gockel – Mladenovic, Johannknecht, Cömcü – Güney – Trainer: Christian Hebeler
Tore: 1:0 Andreas Ovelhey (40.), 2:0 Enes Kaya (45.), 3:0 Stefan Oerterer (53.), 4:0 Arian Phil Schuwirth (68.)
Schiedsrichter: Timo Ebbing (Billerbeck)
Zuschauer: 161 (Jule-Ludorf-Sportanlage)

 BILANZ GEGEN TUS HILTRUP:

Im 5. Anlauf in den Meisterschaftsspielen gegen den TuS Hiltrup gelang endlich der 1. Sieg!

Gesamtbilanz: 5 Spiele, 1 Sieg, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen, 5:6 Tore.

Torschützen:  Arian Phil Schuwirth (2 Tore), Andreas Ovelhey, Enes Kaya, Stefan Oerterer (je 1 Tor)